Anfang des Jahres hatte ich mir vorgenommen, statt mit dem Auto häufiger mit dem Bus oder dem Fahrrad ins Büro zu fahren. Ist mir ganz gut gelungen, im Jahresschnitt. Alternativ war ich hauptsächlich mit dem Rad unterwegs. Ich möchte gerne auch im Alltag mehr draußen mit eigener Kraft unterwegs sein. Im Oktober habe ich mich deshalb fürs Winterradeln entschieden. Gesagt, getan. Leistungsstarken Dynamostrahler und Gamaschen zum Schutz der Büroschuhe besorgt. Warme Outdoorkleidung besitze ich ja als All-Wetter-Wanderin. Für mich ist die Sache trotzdem ein kleines Abenteuer. Habe ich noch nie gemacht. Wie meinte der Kollege neulich in der Tiefgarage (dort ist auch der Fahrradkäfig): “Sie sind ja ganz schön tapfer. Mir ist das jetzt zu dunkel, zu nass und zu kalt.” Alla hop!
Bis gestern spielte das Wetter mit: relativ mild und mehr oder weniger trocken. Heute morgen bin ich unbeirrt mit dem Rad los, obwohl der Wetterbericht eindeutig Schnee für den Südwesten vorhergesagt hatte. Um 7 Uhr in der Früh war noch alles im Lot; ok es war ziemlich kalt. Nebenstraßen hatten Eisplatten, die Pfützen auf der Rheinpromenade waren gefroren. Kein Problem, kann ich ja drum herum fahren. Heute Morgen waren auffallend wenig Jogger unterwegs. Na ja. Gegen Mittag fing es dann richtig heftig an zu schneien. Ruck zuck war die Stadt weiß. Als ich losfuhr lagen bereits gut 5 Zentimeter Schnee. Beim Anfahren drehte das Vorderrad kurz durch, griff aber dann. Jetzt weiß ich auch, was der Mechaniker neulich meinte, als er auf den Werkstattzettel schrieb: Kette und Zahnrad in desolatem Zustand. Im höchsten Gang drehte auch die Kette durch. Werde ich wohl doch investieren müssen in das gute alte Stück. Es ist das Rad meines Vaters. Marke Kettler. Alurahmen. Vor 20 Jahren der letzte Schrei und der ganze Stolz meines Papas. Ein Erbstück. Da hängt mein Herz dran.…
Fazit für heute: Auf Schnee radeln geht. Geht sogar ganz gut auf frischem Schnee. Zackige Schwünge sollte man vermeiden. Bergauf drehen Reifen und Kette (im höchsten Gang wegen abgenutztem Zahnrad s.o.) durch, bergab sachte ausrolle lassen :-) Allerdings im Stadtverkehr auf dem glatt gefahrenen und gefrorenen Schneematsch ist Winterradeln nicht ganz ungefährlich: Zum Glück habe ich Ruhe bewahrt, als mir urplötzlich der Stadtbus im Nacken hing.. wenn ich da gezuckt hätte, wäre ich glatt weggerutscht und unter die Räder gekommen. Die haben echt Nerven, die Busfahrer. Bei Schnee (der liegen bleibt) oder Glatteis werde ich vorsätzlich nach diesem Selbsttest nicht mehr fahren. Dann tritt Plan B meines Winterabenteuers in Kraft: Laufen. Ich werde weiter berichten…[cwp-gallery]
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Hallo Heike,
also, wenn es wieder trocken und eis-schneefrei auf den Wegen wird, sollte man diese Spike-Reifen wieder gegen normale austauschen. Denn sonst reiben sich die Spikes zu schnell ab.
Viele Grüße
Silke
Habe mich heute für Lamellenreifen (Conti) entschieden: http://twitter.com/dieradgeber/status/276705152751267840/photo/1
Schnee- und Eis können kommen! :-)
Heike
Hallo Heike,
die alten Alu-Räder von Kettler sind unverwüstlich :-)! Falls es ein schneereicher Winter werden sollte, dann helfen oft Reifen mit Spikes. Damit kannst Du auch auf eisglatten Straßen problemlos bremsen.
Mit dem “Schwalbe Trekkingreifen Marathon Winter Spikes” bin ich bisher am besten klar gekommen. Bei anderen Spike-Reifen rieben sich die Spikes ziemlich schnell ab bei Matschwetter.
Viele Grüße
Silke
Hallo, Silke, super! Danke für den Tipp. Kann ich mit dem Spikes auch fahren, wenn kein Schnee (oder Matsch) liegt? Hier in Rhein-Main ist ja nicht von einer Dauerschneedecke auszugehen. Heute beispielsweise ist der ganze Zauber weg. Morgen soll es wieder schneien. Also: Was sagt die Expertin? Danke auch für die Info bezgl. Kettler Aluräder. So sieht das Rad noch top fit aus, deshalb habe ich mich über die Mechanikerbemerkung ja so gewundert. Dachte, die wollten mir ein neues Rad andrehen. Aber das Zahnrad muss ich ja wohl austauschen, wie mich die Erfahrung lehrt. Herzliche Grüße Heike