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Fata Morgana im Soonwald

Die Sonne knallt. In der Klamm ist es kühl. Juli. Schon mor­gens um 10 Uhr fühlt sich der Wech­sel von offen­er Wiese in den Wald an, als ob Du aus der Mit­tagshitze in einen kli­ma­tisierten Raum trittst.

Über die Zeit hat der Bach einen V‑Ausschnitt  in den Fels geformt. Schritt für Schritt steige ich durch die rund 4 Meter bre­ite Rinne, die sich nach oben zu bei­den Seit­en schnell öffnet. Das Wass­er hüpft mir ent­ge­gen. Schon das Gluck­sen und Gurgeln erfrischt.

Heute bin ich unter­wegs, um einen neuen Ort zu erkun­den. Für zukün­ftige Kurse draußen in der Natur. Wegführung, Stei­gung, Beschaf­fen­heit der Unter­gründe, Tief­blicke, Streck­en, Dis­tanzen. Es geht um Schwierigkeits­grade, Anforderun­gen, Mach­barkeit. Das opti­male Train­ingsare­al für meine Kun­den will ich auskundschaften.

Die Karte ist mit Markierun­gen über­frachtet. Vor lauter bunter Lin­ien sehe ich meinen Weg nicht. Folge Pfaden, laufe in Sack­gassen; hin und immer wieder zurück, runter und wieder rauf; bei der Hitze. Für dieses kraftraubende Vorhaben wären ein paar Grad weniger hilfreich.

Der Schweiß läuft mir über die Stirn. Ich schnappe nach Luft. Da taucht vor mir ein Plakat mit dem Schriftzug: Hier entste­ht ein Surf-Paradies!” auf. Für eine Mil­lisekunde sehe ich einen See mit bun­ten Surf­segeln drauf vor mir — wie eine Fata Mor­gana. Ehrgeiziges Pro­jekt, so mit­ten auf dem Berg!”, denke ich. Dann lese ich das Kleinge­druck­te: schnelles Internet”. ;-)

Immer­hin an Bächen man­gelt es hier nicht. Und so halte ich später meine Hände in kaltes Wass­er. Vom Gehen und der Wärme sind sie geschwollen. Ich forme eine Schaufel, schöpfe und lasse das Nass über mein Gesicht laufen. In der Bäck­erei ist es angenehm tem­periert, wie mor­gens in der Klamm. Kaufe ein Rosi­nen­brötchen, ein Nussstreusel und eine Flasche Wass­er aus dem Kühlschrank. Sie beschlägt als ich auf die Straße trete. Set­ze mich am Bus­bahn­hof auf einen Pold­er. Der Schul­bus fährt mir fast über die Füße; egal. Haupt­sache Schatten!

Felsen im Soonwald

Ide­ales Are­al für Höhenangstkurs!

Surf-Paradies auf dem Berg

Fata Mor­gana im Soon­wald: Surf-Paradies auf em Berg. ;-)

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

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