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Der Hochsteinchen – idealer Einstieg ins Bergwandern nach dem Winter

Hochsteinchen

Das ist der Gipfel: Drei markante Fels­for­ma­tio­nen. In einem Meer moos­be­deck­ter Stein­quad­er. Trotz dem „–chen“ am Ende, der Hochsteinchen ist kaum zu überse­hen! Ent­deckt habe ich den mit 648 Metern zwei­thöch­sten Soon­waldgipfel bei ein­er Win­ter­querung von Nieder­he­im­bach nach Rhein­böllen im Januar.

Der Berg mit dem niedlichen Namen eignet sich pri­ma, um nach einem bewe­gungsar­men Win­ter Bein- und Kniemusku­latur wieder an das Bergauf- und Bergab-Gehen zu gewöhnen.

Der Hochsteinchen ist von Rhein­böllen aus über den Soon­wald­steig ein­fach zugänglich. Erst auf bre­it­en Wegen dann schmaleren Pfaden geht es über eine Strecke von 3,5 Kilo­me­tern rund 300 Höhen­meter aufwärts durch den Wald (9% Stei­gung). Auf der anderen Seite geht es ähn­lich mod­er­at über Forstwege wieder runter (7% Stei­gung), was die per­fek­te Über­leitung zur eigentlich Mes­sage dieses Ter­rain­tipps ist.

Der Hit ist näm­lich, dass sich dieses kleine Berg­wan­der-Train­ing im Hun­srück mit ein­er wun­der­schö­nen Wan­derung über die Dör­fer von Rhein­böllen über Seibers­bach und Dör­re­bach nach Stromberg verbinden lässt (15 Kilo­me­ter). Höhep­unk­te dieser Tour sind die Felsen auf dem Hochsteinchen-Gipfel [ide­al für spielerische Klet­tereien im Som­mer], der Weit­blick über den Soon­wald beim Abstieg runter nach Seibers­bach, der offene Abschnitt über Wei­den, Äck­er und Felder zwis­chen Seibers­bach und Dör­re­bach  und die Land­schaft rund um die Lehn­müh­le mit ein Auto bre­it­em Land­sträßchen, die an die weichen Lin­ien der Topografie englis­ch­er Coun­ties erinnert.

Mit allem mit­tel­ge­bir­gis­chem Rauf und Runter sind auf dieser Wan­derung ins­ge­samt 540 Höhen­meter bergauf und 493 Höhen­meter bergab zu bewältigen.

Anfahrt: Für diese Streck­en­wan­derung bieten sich ver­schiedene Vari­anten der Anreise an. Entwed­er von Bin­gen aus mit der Buslin­ie 230 über Stromberg bis nach Rhein­böllen. Oder Sie parken das Auto in Stromberg und steigen dort in den Bus 230. Vorteil: Am Wan­derziel ste­ht das Auto und Sie kön­nen direkt nach Hause fahren. Allerd­ings ist auch die Bin­gen-Rhein­böllen-Vari­ante kein Prob­lem – wed­er im Win­ter noch im Som­mer. Etwaige Wartezeit­en in Stromberg für die Rück­fahrt mit der 230 nach Bin­gen lassen sich mit ein­er Einkehr im his­torischen und im wahrsten Sinne des Wortes geschmack­vollen Michels Café [im Som­mer mit Bier­garten] bequem mit leck­erem Kuchen , kleinen, feinen Speisen und aus­gewählten Weinen über­brück­en. Tipp: Vorher auf der Web­site wegen Öff­nungszeit­en schauen.

Wegbeschrei­bung:

Satel­liten gestützte Ori­en­tierung: Karte, Höhen­pro­fil und GPX-Datei zum Herun­ter­laden (outdooractive.com) ›

Ori­en­tierung mit [eigen­em] Köpfchen:

Karte: Natur­park Soon­wald-Nahe – Blatt 3. Binger Wald/Stromberg/Rheinböllen –  Topographis­che Karte 1:25.000 – ISBN 978–3‑89637–374‑8++

Wegbeschrei­bung: Ab Rhein­böllen ZOB ca. 1 Kilo­me­ter auf dem Fußgänger­weg die L214 Rich­tung Stromberg laufen. Dann rechts rein und der Markierung Soon­wald­steig bis zum Gipfel des Hochsteinchen mit den markan­ten Fels­for­ma­tio­nen fol­gen. Ab dort weit­er auf dem Soon­wald­steig bzw. der Markierung schwarzes Viereck“ fol­gen,  am Abzweig links abbiegen und dem schwarzen Viereck“ bis nach Dör­re­bach nachge­hen. In Dör­re­bach habe ich das schwarze Viereck“ ver­lassen und bin runter zur aus­geschilderten Lehn­müh­le gelaufen. Dort der Wan­der­weg­marke fol­gen, die auf das gelbe Viereck“ und später auch wieder auf das schwarze Viereck“ führt – bei­de Zeichen brin­gen einen im weit­eren Ver­lauf zuver­läs­sig nach Stromberg. Wer geübt ist im Karte­le­sen kann außer­dem ab Lehn­müh­le das Wegze­ichen ignori­eren und auf einem idyl­lis­chen Wiesen­weg, dann durch den Wald, am rauschen­den Lehn­bach ent­lang quer­beet laufen. Auch diese Vari­a­tion trifft schließlich wieder auf das gelbe Viereck“ bzw. später auf das schwarze Viereck“.

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

    • Schön, dass er Dir zu sagt! Bin ges­pan­nt, was Du bericht­est. Liebe Grüße Heike

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