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Vom Wert zu tun, was Du Dir vorgenommen hast!

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Hin und her habe ich über­legt. Das war kein logis­ches Abwä­gen nach dem Mot­to Pro und Con­tra. Eher so ein Ich-würde-gerne-aber-Denken. So eine Art Hür­den­par­cours im Kopf, wo Deine Gedanken ständig scheuen, wie die Gäule neulich beim olymp­is­chen Springre­it­en in Rio. Zum Haare ausreißen.

Wenn gar nix mehr geht, dann hil­ft bei mir meis­tens der Blick in eine Wan­derkarte. Ich liebe Karten über alles.  Ich klappe die Karte auf, suche den gewün­scht­en Auss­chnitt. Beschäftige mich mit den Farbflächen, den Lin­ien und Struk­turen. Nach und nach entste­ht ein Bild von der Land­schaft vor meinem geisti­gen Auge. Ich tüftele Wege und Routen aus nach meinem Geschmack — und zack, zün­det mein Hirn die Ent­deck­erdüsen. Die heben mich dann à la Daniel Düsen­trieb über die men­tal­en Hür­den und ich bin nicht mehr zu bremsen.

In der Bock­e­nauer Schweiz bin ich schon öfter durchgekom­men. Dieses Mal wollte ich ein paar Stellen genauer erforschen.
Ich mir also die Wan­derkarte von der Bock­e­nauer Schweiz geschnappt, das Ter­rain inspiziert und eine kleine Runde zusam­mengestellt: Durch tiefe Täler, über Berge mit Weit­blick – an heißen Tagen am Bach ent­lang und unter schat­ti­gen Bäu­men hin­durch. Hast Du nicht gese­hen war ich dann auch schon draußen in Bock­e­nau und habe den Ein­heimis­chen auf der Bank vorm Bäck­er nach einem Park­platz gefragt.

Die Runde war genau so, wie ich sie mir aus­ge­malt hat­te. Nicht zu weit. Zeit zum Fotografieren. Ober­halb von Bock­e­nau grandios­er Blick in die Nordp­falz bis zum Don­ners­berg. Am frühen Nach­mit­tag zurück in der Stadt, um die Dinge zu tun, die mich beina­he abge­hal­ten hät­ten, in den Soon­wald zum Wan­dern zu fahren.

Wieder zu Hause angekom­men war ich sehr zufrieden; mit der Wan­derung aber vor allem mit mir! Einen Plan in die Tat umzuset­zen, erfüllt mich jedes Mal mit tiefer Zufrieden­heit. Vor allem dann, wenn es hol­prig wird und der Plan ins Stock­en zu ger­at­en dro­ht. Wenn ober­fläch­lich betra­chtet tausend Gründe gegen und nur wenige für den Plan sprechen. Wenn die Pflicht ruft. Der Ver­stand spricht oder das schlechte Gewis­sen sich meldet. Wenn ich es dann schaffe, zu tun, was ich mir vorgenom­men habe, dann ist das Pow­erge­fühl danach kaum mit Gold aufzuwiegen. Die liegenge­bliebe­nen Pflicht­en erledi­ge ich dann mit links.

Beschrei­bung mein­er Bock­e­nauer Runde (6–7 km)

Start am Freizeit­gelände in Bock­e­nau am Eller­bach. Dort kann man auch Parken. Du gehst durch eine Bau­mallee am Eller­bach lang Rich­tung Win­ter­burg. Bis zu der Stelle, wo der Wal­bach­er Floß in den Eller­bach mün­det. Du gehst noch ein paar Meter am Eller­bach weit­er, dann zweigt ein unmarkiert­er Wiesen­weg nach rechts Rich­tung Straße (L108) ab. Auf der Land­straße [wenig befahren] läuf­st Du vielle­icht 100 Meter Rich­tung Bock­e­nau zurück. Link­er Hand geht ein Weg in den Wald hinein, den Birken­graben hin­auf auf den Wingerts­berg. Du fol­gst ihm bis sich oben der Wald öffnet. Rechts siehst Du Wei­den und die Sche­unen vom Lin­den­hof. Du biegst jedoch erst­mal links ab, gehst den Berg weit­er hoch. An der näch­sten Kreuzung rechts; an der näch­sten Kreuzung wieder rechts und dann auf den mit IVV2 markierten Weg Rich­tung Lin­den­hof. Am Lin­den­hof fol­gst Du dem IVV2 bis runter nach Bock­e­nau, läuf­st durch den Ort [wenn Du Glück hast, ist es ein Wochen­tag, die Mit­tagspause ist rum und die Bäck­erei am Markt hat wieder geöffnet ;-) ] zurück zum Freizeit­gelände. An heißen Tagen warten dort unter schat­ti­gen Bäu­men zwei Kneipp­beck­en mit kaltem Wass­er, wo Du Dich mit den Beinen abkühlen kannst.

Karte: Natur­park Soon­wald-Nahe – Blatt 4. Natur­park Soon­wald-Nahe – Bad Kreuznach/Langenlonsheim/Bad Mün­ster am Stein-Ebern­burg/Bad Sobernheim/Rüdesheim  –  Topographis­che Karte 1:25.000 – ISBN 978–3‑89637–375‑5++

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

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