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Wundertüte [Rheinhessen mit Karte und Kompass]

Selfie im rheinhessischen Hügelland.

Eine ver­steck­te See­land­schaft, eine Per­spek­tive, die Dich an die Toskana erin­nert oder ein Ding am Wegrand, das Deinen Geist inspiriert:

Freies Wan­dern ist eine Wundertüte.

Du planst Deine Route auf der Karte. Peilst die Marschrich­tung mit dem Kom­pass. Set­zt Dich in Bewe­gung. Der Rest? Sur­prise, surprise!

Beson­ders schön, wenn Dir dabei Men­schen und Dinge begeg­nen, mit denen Du etwas anfan­gen kannst. Die irgend­was mit Dir zu tun haben; dich mit der Welt verbinden. Ein­fach nur indem Du die Zügel lock­er­er lässt als im Alltag.

Beip­iel­sweise bin ich vor ein paar Tagen von St. Johann in Rhein­hessen nach Bad Kreuz­nach im Nahe-Berg­land gegan­gen. Eine Strecke, die ich als Kind mit den Eltern jedes Woch­enende mit dem Auto gefahren bin. Beson­ders im Som­mer habe ich diese Route geliebt: An einem war­men Abend mit geöffneten Fen­ster­scheiben über die Land­straße nach Hause in die Stadt. Mit Wind um die Nase. 50 Jahre später bin ich dieser Spur zu Fuß nachgegangen.

Meine alte Lieblingspas­sage an ein­er Bachaue ent­lang habe ich bei dieser Wan­derung nicht ent­deckt. Aber etwas anderes ist mir begegnet.

Ober­halb von Sprendlin­gen bin ich unverse­hens auf einen The­men­weg bzw. einen Wein­lehrp­fad des hiesi­gen Winz­er- und Bauern­ver­ban­des geraten.

An ein­er der Sta­tio­nen dieses Pfades, die auf mein­er Route lag, habe ich ein inter­es­santes Ding ent­deckt. Eine Ruhe. Nein, nicht Ruhe oder die Ruhe, son­dern eine Ruhe. Kein Orig­i­nal. Ein Nach­bau. Laut Infor­ma­tion­stafel gab es früher in der Gemarkung Sprendlin­gen 16 Ruhen. In meinem Heimat­wan­dern­VLOG #00 erzäh­le ich Dir mehr über DIESE Ruhe.

Worauf ich eigentlich hin­aus will: Diesem Fund­stück aus der Ver­gan­gen­heit wäre ich eigentlich niemals begeg­net. Erstens wusste ich nichts über die Exis­tenz dieses Lehrp­fades. Zweit­ens, selb­st wenn er mir bekan­nt gewe­sen wäre, hätte mir der Zug gefehlt, ihn frei­willig zu erkun­den. Lehrp­fade erin­nern mich an Museen. Mit Museen verbinde ich unendlich­es Abge­hen von leblosen Din­gen [Alt­last früher Schulexkursionen].

Mit dem freien Wan­dern ist mir die Ruhe qua­si über den Weg gelaufen.

Lei­der habe ich ver­säumt ein Foto von ihr zu machen. Am besten, Du schaust erst mein Videoim­puls von unter­wegs an und gehst dann selb­st los. Starte in der Ortsmitte von St. Johann. Gehe raus zum Wißberg. Halte Dich unten an seinem Fuß Rich­tung West­en. Ori­en­tiere Dich am Fernse­hturm auf dem Roten­fels. Du siehst ihn während der gesamten Wan­derung am Hor­i­zont. Auf der Höhe von Sprendlin­gen kommst Du automa­tisch an der Ruhe — der 18. Sta­tion der Via Vinae — vorbei.

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

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