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Reise zu Fuß durch den Soonwald

Frühling im Wald

Der Lem­berg liegt in der Mor­gen­sonne. Den ganzen Tag werde ich ihn im Auge behal­ten. Ich sitze im Lin­ien­bus von Bad Kreuz­nach nach Bock­e­nau im Soon­wald. Vor dem Fen­ster fliegt Erin­nerung vor­bei. Auf der nördlichen Kante des Nahetals quere ich Routen, die ich schon gegan­gen bin: Hüf­felsheim, Schloß-Böck­el­heim; auch der Heim­bergturm wird mir während mein­er heuti­gen Wan­derung nicht von der Seite weichen. Ich mag das über die Dör­fer schaukeln. Das Ent­deck­en durch die Scheiben. Mit Bahn und Bus zum Aus­gangspunkt ein­er Wan­derung zu gelan­gen ist wie eine kleine Reise.

Staud­ern­heim. Auf mein­er Nord-Pfalz-Tour bin ich dort immer wieder los­ge­laufen. Heute ist das Städtchen an der Nahe mein Ziel. Aus nördlich­er Rich­tung kom­mend laufe ich Rich­tung Sonne.

Über den Göt­tel­stein­er Felsen, durch den Heis­ter­heeg, vor­bei am Marienpforter­hof, Stein­hardt, über den Birke­nack­er zu den Wein­berg­ster­rassen und von dort über den Orchideenpfad runter nach Staud­ern­heim (9 km).

Die Höhen­lin­ien auf der Karte ver­sprachen Weite ober­halb von Stein­hardt. Ein Grund warum mich diese Strecke reizte. Und in der Tat, als der Anstieg am Marienpforter­hof hin­ter mir liegt und ich aus dem Wald trete, blubben im Süden die run­den Höhen des Nahe­landes und der Nordp­falz vor mir auf.

Von nun an geht’s über eine Art topographis­che Rampe bergab. Trak­toren zeich­nen Muster in den von aufge­hen­der Saat grün gefärbten Ack­er. Blauer Him­mel span­nt sich über die Felder. Vogel­gezwitsch­er im Ohr. Über mein Gesicht stre­icht eine leichte Brise.

In der Ferne alte Bekan­nte: Duchroth, Gan­gels­berg, Odern­heim am Glan, Gal­gen­berg und Dis­i­bo­den­berg. Im West­en Bad Sobern­heim. Im Osten der Turm.

Eine Trock­en­mauer ober­halb von Staud­ern­heim wärmt mir den Rück­en. Die Sonne scheint mir mit­ten ins Gesicht. Ein Blick auf die Bahn-App zeigt, dass ich mir bis zur Abfahrt des Zuges unten am Bahn­hof noch ein biss­chen Zeit lassen kann. Manch­mal ist dieses mod­erne Zeugs doch wirk­lich praktisch!

 

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

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