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Wie ich übers Wasser laufen lernte…

Seit eini­gen Wochen renne ich regelmäßig abends durch die Pam­pa vor mein­er Haustür. Im Gons­bach­tal gibt es noch Pfade und Wege mit natür­lichem, unebe­nen Boden. Um meine Route zu erweit­ern, wäre es vorteil­haft, wenn ich den Gons­bach an ein­er bes­timmten Stelle über­queren kön­nte. Der Wass­er ist flach. Aber ich will trock­e­nen Fuss­es rüber. Bei einem Spazier­gang ent­deck­te ich neulich, dass wohl auch andere an diesem Vorhaben arbeiten.

Eine Hol­zlat­te lag im Wass­er. 10 Zen­time­ter bre­it. 5 Zen­time­ter hoch und unge­fähr 1 Meter lang. Zu kurz, um von einem Ufer zum anderen zu reichen. Es fehlten unge­fähr noch 20 Zen­time­ter. Aber ich sah mit einem Blick die Möglichkeit. Im Bach lag ein großer Stein. Die Lat­te reichte bis dor­thin und noch ein kleines Stück weit­er. Von der Posi­tion des Steins aus kön­nte ich ans andere Ufer springen.[pullquote]Als Ins-Wass­er-treten erlaubt war, gings dann irgend­wann mit dem Auf-Hol­zlat­te-ueber-Bach-laufen auch ohne. [/pullquote]Die Gele­gen­heit! Ich legte die Lat­te von mein­er Ufer­seite auf diesem Stein ab. Dann verän­derte ich die Lage der Lat­te so lange, bis sie sta­bil lag, wenn ich mit meinen recht­en Fuß drauf trat. Da stand ich nun. Der rechte Fuß auf der Lat­te. Der linke Fuß klebte am Ufer. Jet­zt ging es darum, das Gewicht auf das rechte Bein zu ver­lagern und mit dem linken Fuß in einen weit­en Schwung rüber ans andere Ufer zu sprin­gen. Dafür musste ich einen kurzen Moment den sicheren Stand auf zwei Beinen aufgeben. Das gelang erst, nach­dem ich mir erlaubt hat­te, ins Wass­er zu treten, um diese unge­wohnte Bewe­gung zu üben. Das ging eine Weile so. Es war ein heißer Tag und ich hat­te nicht weit nach Hause. Die nassen Schuhe waren also vertret­bar. Zumal sie auf dem Balkon in der Sonne bere­its abends wieder trock­en waren!

Auf diese Weise über­querte ich schließlich den Bach mit Hil­fe der Lat­te ohne ins Wass­er zu treten hin und wieder zurück.

 

Nasse Schuhe trocknen in der Sonne

Meine nassen Schuhe trock­nen in der heißen Augustsonne.

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

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