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Schneeketten für Schuhe — endlich fummelfreie Trittsicherheit auf Eis und Schnee!

Grödel Snowline Chaisen light

Ein Grund mehr, im Win­ter draußen zu Fuß unter­wegs zu sein, sind die Snow­line Chain­sen light. Das sind Schneeket­ten für Schuhe.

Auf geeignete Bedin­gun­gen für einen Test der meini­gen, die ich zu Wei­h­nacht­en von mein­er Tochter geschenkt bekam, brauchte ich diesen Win­ter gar nicht so lange zu warten. Gestern hat es auch vor mein­er Haustür geschneit! Juch­hu!!! Obwohl das Ther­mome­ter über Nacht in die Höhe stieg, lag heute in der Früh noch aus­re­ichend von der weißen Pracht, um meine neuen Schneeket­ten auszupro­bieren. 10 Kilo­me­ter quer­feldein, auf ver­schneit­en Wegen raus ins Rheinhessische.

Ich rücke gle­ich mit dem Testergeb­nis raus: Die Snow­line Chain­sen light haben mich vol­lkom­men überzeugt. Sie sind super ein­fach zu mon­tieren, grif­fig, leicht und robust ver­packt. Dass ich mit diesem Urteil nicht übertreibe, zeigt der heutige Blog­a­r­tikel über meine prak­tis­chen Erfahrun­gen mit den Snowlinern.

Ein­fach zu mon­tieren — sog­ar auf einem Bein stehend!

Diese Grödel [anderes Wort für Schuh-Schneeket­ten] sind nicht die ersten, die ich mir angeschafft habe. Ich wan­dere ja nicht seit gestern im Win­ter. Bish­er war es allerd­ings immer so, dass sich bere­its leicht­es Unbe­ha­gen ein­stellte, wenn ich bloß an die Mon­tage der Dinger dachte. Kom­pliziert beschrieben, umständlich anzule­gen, der Gum­mi zu starr und nur mit Bärenkräften und abge­brochen Fin­gernägeln über den Schuh zu ziehen. Jeden­falls habe ich bish­er lieber riskiert auszu­rutschen oder auf den Hin­tern zu fall­en, als mich mit diesen Teilen abzu­pla­gen. Diese unguten Erfahrun­gen hin­gen mir heute Mor­gen natür­lich auch im Hirn. Ich hat­te die Schnet­tket­ten zwar im Ruck­sack, hat­te jedoch eigentlich nicht die Absicht, sie auch anzuziehen.

Schon nach weni­gen Metern unten im Gons­bach­tal war es allerd­ings schon echt rutschig. Das Gehen auf dem plattge­tram­pel­ten, schon tauen­den Schnee richtig anstren­gend. Ok, die neuen Grödel soll­ten ihre Chance bekommen!

In der Beschrei­bung ste­ht, man soll sie im Sitzen anziehen. Weit und bre­it keine Bank. Ich also Ruck­sack abgestellt. Grödel aus dem Täschchen gezo­gen. Erst über die Schuh­spitze des einen Wan­der­schuhs gezo­gen, dann über die Ferse. Noch nachge­zo­gen, zurecht­gezupft. Fer­tig. Oh, das klappt ja easy! Auch beim zweit­en Wan­der­schuhs ließ sich der Gum­mi erstaulich leicht aus­re­ichend dehnen, um die Grödel ohne großar­tiges Gefum­mel über den sper­ri­gen, unnachgiebi­gen Absatz zu ziehen. Wie gesagt: Alles im Ste­hen auf einem Bein bal­ancierend [bissl am Ruck­sack abgestützt]!

Wohltuend über­rascht schul­terte ich den Ruck­sack und stapfte weit­er durch die weiße Win­ter­welt, jet­zt mit ordentlichem Grip unter den Sohlen!

Soweit also schon mal nicht schlecht!! Doch wie haben sich die Snow­line Chain­sen light beim prak­tis­chen Gehen bewährt? Hal­ten sie im wahrsten Sinne des Wortes, was sie versprechen?

Grif­fig, leicht und ver­rutschsich­er rauf und runter

Wie gesagt, heute Mor­gen, lagen gut 10 Zen­time­ter Schnee. Der war aber schon tauend schw­er und begann rutschig zu wer­den. Sowohl auf unbe­gan­genen als auch auf schon von vie­len Schuhen fest­ge­tram­pel­ten Pas­sagen bis­sen sich die rund 1 Zen­time­ter lan­gen Stahlspikes grip­ig in den Unter­grund. Auch auf Eisplatten!

Auf hartem Unter­grund spürst Du natür­lich die Spikes unter den Fuß­sohlen. Fühlt sich in etwa so an, als ob Du auf einem Nagel­brett gehst, natür­lich die Nagel­spitzen zum Boden gerichtet! Hähähä. Im Schnee aber hat­te ich über­haupt nicht das Gefühl, etwas an den Schuhen zu tra­gen. Wie sagte meine Oma früher: Trägt nicht auf, macht einen schlanken Fuß.” ;-)

Stadt­nah zu wan­dern bedeutet natür­lich, immer wieder Straßen über­winden. Gebran­ntes Kind das ich bin [Klein­hirn an Großhirn: Grödel an- und ausziehen ist totaaal müh­selig], habe ich natür­lich nicht jedes Mal die Schneekette aus­ge­zo­gen [ler­nen dauert halt]. Kurzes Gehen auf Asphalt ging jedoch erstaunlich gut. Ins­ge­heim dachte ich zwar, dass ist bes­timmt nicht gut für die Spikes. Aber die Dinger sind aus Stahl, die tra­gen schon Gewicht, ohne dass sie sich gle­ich ver­biegen. Ich kann keine Schä­den fest­stellen. Über län­gere Zeit sollte man das aber ver­mut­lich nicht machen. Aber wer will schon gerne län­gere Zeit auf Stahlza­ck­en wandern?!

Meine Erfahrung mit Grödel sind aus oben genan­nten Grün­den begren­zt. Im Inter­net lese ich, dass neben Fum­meligkeit und zu lan­gen Zack­en, das bergauf und bergab Gehen mit Grödeln an den Schuhen ein all­ge­meines Prob­lem sind, weil sie dazu neigen, am Schuh zu verrutschen.

Echte Höhen­meter und steile Abstiege standen heute im rhein­hes­sis­chen Ter­rain nicht auf der Agen­da. Aber ich stelle fest, dass die Snow­lin­er jed­erzeit fest am Schuh saßen, keinen Mil­lime­ter ver­rutscht sind, wenn ich rauf und runter gegan­gen bin oder mal unverse­hens in eine unter dem Schnee ver­steck­te Ack­er­furche gerutscht bin. Also auf den rhein­hes­sis­chen Hügeln haben sich diese Grödel schon mal bewährt.

Auf den let­zten Metern im Ort habe ich die Schneeket­ten dann schw­eren Herzens abgestreift. Über­all waren die Fußwege sauber geräumt. [Ich has­se das! ;-)] Schw­eren Herzens deshalb, weil damit die Wan­derung durch den weichen, weißen Schnee zu Ende war. Es hat so einen Spaß gemacht. Dank Grödel bin ich trotz rutschigem Unter­grund flott von der Stelle gekom­men; kon­nte fast mein gewohntes Tem­po damit halten.

Die Dinger sind so leicht [rund 240 Gramm – auf der Küchen­waage gewogen], dass ich sie für den Rest des Weges zum Trock­nen ein­fach am Bauchgurt des Ruck­sacks befes­tigt habe. Auch an dieser Stelle sind sie kaum zu spüren und stören kein bisschen.

Prak­tisch ver­packt und gemacht für ein langes Grödelleben!

Schon beim Aus­pack­en unterm Wei­h­nachts­baum habe ich die prak­tis­che Tasche bemerkt, in der die Snow­line Chain­sen light zu Dir ins Haus kom­men und unver­mit­telt mit zus­tim­menden Grun­zlaut­en gewürdigt. Ein kleines, robustes Täschchen [13 cm bre­it, 9 cm tief und 5 cm hoch]. Nicht zu klein, so dass Du die Grödel mit Müh und Not rein quetschen musst. Genug Platz, um die Schneeket­ten nach dem Trock­nen ein­fach rein­flutschen zu lassen. Aber auch nicht zu groß, so dass dieses Uten­sil gar keinen wertvollen Stau­raum im Ruck­sack weg­n­immt. Das Täschchen mit gut gängigem Reißver­schluss hat sog­ar einen Griff. Auch das Mate­r­i­al des Täschchens sieht aus und fühlt sich an, wie für ein langes Grödelleben gemacht.

Diese coolen Teile haben natür­lich ihren Preis. Knapp 50 Euro das Paar. Kein Wun­der. Die Snow­line Chain­sen light des süd­ko­re­anis­chen Unternehmens Snow­line sind ja auch die Fer­raris unter den Grödeln“, meinte meine in Sachen Qual­ität ver­sierte Tochter.

Die Snow­lin­er gibt es übri­gens in drei unter­schiedlichen Größen: S, M und L. Alle gut sortierten Out­dooraus­rüster führen sie in ihrem Sortiment.

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

    • Gerne geschehen Herr Koch. Was gut ist, ver­di­ent wohlwol­lende Worte. Ich freue mich, dass Sie auf meinen Blog aufmerk­sam gewor­den sind. Her­zliche Grüße nach Öster­re­ich. Heike Tharun

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  1. Hal­lo Heike,

    habe andere Spikes schon seit Jahren, die lassen sich ganz leicht unter die Schuhe ziehen und Eis­re­gen ist keine Her­aus­forderung mehr.
    Falls die Eisen ros­ten soll­ten, empfehle ich übri­gens das gute alte Waf­fenöl Bal­lis­tol” ;-)

    Grüße Silke

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    • Hal­lo, Silke, von welch­er Fir­ma sind Deine? Ros­ten erwarte ich bei diese Grödeln nicht; die Zack­en sind aus Edel­stahl mit Legierung. Soll­ten also eigentlich nicht ros­ten. Schaun mer mal. Her­zliche Grüße Heike

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  2. Hal­lo Heike!
    Vie­len Dank für den inter­es­san­ten Bericht. Meine bish­eri­gen Grödel waren mir a) zu sper­rig und b) zu kom­pliziert anzuziehen, so dass ich mir gut vorstellen kann, sie durch die Snow­line Chain­sen zu ersetzen.
    Liebe Grüße
    Biene

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    • Danke, Biene! Wün­sche Dir viele schöne Berg­touren im Win­ter damit! Her­zliche Grüße Heike

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