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Im Naheland unterwegs

Bienenstock.

Nahe­land! Ein Stück uner­forschte Heimat. Meine Eltern baut­en im Lüßert­tal Anfang der 60er Jahre ein Haus fürs Woch­enende und die Ferien. Viele Jahrzehnte später ent­decke ich jen­seits dieses Tals die Land­schaft im Nordpfälz­er Bergland.

Ein Wan­der-Woch­enende rund um Bad Sobern­heim liegt hin­ter uns. Zwei ganz unter­schiedliche Touren standen auf dem Pro­gramm. Am ersten Tag gin­gen wir von Med­der­sheim über den Wein­berg­weg nach Kirschroth und von dort über den (Altenberg­er) Bach­weg zurück. Eine abwech­slungsre­iche Tour, 14 Kilo­me­ter lang. Die Land­schaft ist offen und leicht zu über­schauen, die Wan­derung kann gut auf Sicht und nach Lust und Laune gegan­gen wer­den. In den Wingerten stiegen wir immer wieder zwis­chen den Reb­stöck­en eine Etage höher bis hoch an den Wal­drand; später, schon hin­ter Kirschroth, klet­terten wir durch eine alte Bachrinne im Wald runter, für die Kurve zurück. Das Altenberg­er Tal, ja die ganze Gegend um Bad Sobern­heim, scheint ein Paradies für Imk­er zu sein. So viele Bienen­stöcke auf einem Fleck: Da summt mir schon der Som­mer im Kopf.

Die zweite Wan­derung zur Dick­en Eiche”, kürz­er, begann direkt in Bad Sobern­heim, in der Nähe des Freilicht­mu­se­ums und führte uns in der zweit­en Hälfte über einen weichen Wiesen­weg an der Nahe entlang.

Zurzeit ist die son­st san­fte Nahe ein reißen­der Fluss, legt ein beachtlich­es Tem­po hin; ihre Ufer und Böschun­gen sind ger­ade Bühne für ein zap­fig kaltes Naturschaus­piel. Frost friert eine dicke, glasklare Eishülle um jeden Ast, Sten­gel oder Halm, den die Gis­cht am Ufer erre­icht. Laublosen Zweigen wach­sen zum Boden hin Blät­ter aus gefroren­em Wass­er. Gläserne Tropfen und Glock­en baumeln an den Spitzen des Schil­fs, das in ein­er ufer­na­hen Ast­ga­belung seit dem let­zten Hochwass­er hängt. Selb­st die Maulwurf­shügel tra­gen Häubchen aus weißen, frosti­gen Kristallen.

Doch weit­er oben, wo die Sonne wärmt, in den Baumkro­nen, hängt unüberse­hbar der Frühling.

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Heike Tharun,
    das sind ja wieder ein­mal tolle Nat­u­rauf­nah­men. Speziell die Eiskristalle an den Hal­men faszinieren. Immer wieder ver­suche ich Regen­tropfen einz­u­fan­gen”, lei­der ohne richti­gen Erfolg. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich mit ein­er ganz ein­fachen Kam­era unter­wegs bin. Die ganze Spezialaus­rüs­tung, die mein Mann früher immer dabei hat­te, hat mich irgend­wie abgeschreckt. Doch heute würde ich gerne das Detail bess­er zum Aus­druck brin­gen kön­nen — ohne viel Equip­ment, aber das geht wohl nicht.
    Es grüßt recht her­zlich Heike Barz-Lenz

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    • Liebe Heike Barz-Lenz, Wassertropfen sind auch was Feines. Eine ein­fache Spiegel­re­flex mit Makroob­jek­tiv sollte reichen. Aber man kann auch mit den kleinen Knips-Dig­italk­a­m­eras ganz gute Makroauf­nah­men hin­bekom­men, ist jeden­falls meine Erfahrung. Ein­fach mal ran­zoomen an den Wassertropfen…und ver­schiedene Per­spek­tiv­en aus­pro­bieren. Der Lichte­in­fall kann auch entschei­dend sein. Ein­fach mal exper­i­men­tieren. Dig­i­tal kostet ja nichts. :-)
      Her­zliche Grüße Heike Tharun

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      • Ja, das Zoomen habe ich auch schon pro­biert, war aber nicht so erfol­gre­ich. Ich pro­biere es trotz­dem immer wieder. Vielle­icht find­et sich irgend­wann ein­mal die richtige Per­spek­tive oder eine andere Kamera ;).
        Vie­len Dank für den Tipp und einen schöö­nen Mittwoch wünscht
        Heike Barz-Lenz

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