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Kreativwanderer

Kreativwandern.de

Der Preis der Frei­heit” lautet der Titel der 3sat The­men­woche zum Meer der Möglichkeit­en”. Gestern sah ich das Porträt von Jonathan Fries. Der Kreativwan­der­er ist mod­ern­er Nomade. Er lebt seine Vision von der größten Freiheit”.

So viel habe ich von sein­er Mis­sion ver­standen: Jonathan wan­dert auf ein­er grob fest­gelegten Rund­strecke, die ihn durch Frankre­ich und Deutsch­land führt. Er ist das ganze Jahr von Ort zu Ort unter­wegs. Er wohnt in einem Zelt. Per­son­alausweis, Sozialver­sicherungss­chein, Bankkon­ten, Ver­sicherun­gen hat er zer­ris­sen bzw. aufgelöst. Das Zer­reißen der Papiere empfind­et er im nach­hinein als vielle­icht etwas gewagt”. Aus den Schnipseln hat er deshalb eine Col­lage gek­lebt, die ein Yin und Yang-Zeichen darstellt. Sym­bol für polar einan­der ent­ge­genge­set­zte und den­noch aufeinan­der bezo­gene Kräfte. Er unter­hält sich weit­ge­hend über Tauschgeschäfte (Sachen und Dien­ste). Das Geld für Inter­net und Handy (Erre­ich­barkeit, Kom­mu­nika­tion) ver­di­ent er mit Straßenthe­ater. Er wan­dert alleine. Nach rei­flich­er Über­legung hat er entsch­ieden: Wer mit mir leben will, muss mit mir ziehen.”

Jonathan Fries hat eine eigene Art und eine eigene Vision. Ich gehe nicht in diese Rich­tung. Aber es gibt Anknüp­fungspunk­te. Deshalb schreibe ich hier über den Kreativwan­der­er, weil er eine Facette des Wan­derns kon­se­quent lebt, die mich inter­essiert und vielle­icht auch andere. Wan­dern als Ori­en­tierung im Meer der Möglichkeit­en” unser­er mod­er­nen Welt. Unter­wegs sein, sich Neuem aus­set­zen, Unbekan­ntes wagen, um sich als Men­sch zu entwick­eln. Wan­dern, um sich auf der Welt  zu verorten (und sei es zunächst nur vor der eige­nen Haustür), sich eine innere Land­karte erstellen. Ich finde seine Entschei­dung mutig.

Heike Tharun

Autor:

Ich bin Heike Tharun. Unterwegs in den Mittelgebirge rund um meine Heimatstadt Mainz: Oberes Mittelrheintal, Nord-Pfälzer Bergland, Hunsrück, Taunus + in meiner zweiten Heimat: das Oberallgäu bei Oberstdorf, Bad Hindelang, Hinterstein. Ich bin leidenschaftliche Bergwanderin. Bergab-Floh und Bergauf-Schnecke. Ich kenne Höhenangst und weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit schmerzendem Knie abzusteigen. Bei Problemen gebe ich nicht gerne klein bei, vor allem wenn mir etwas wichtig ist. Seit 6 Jahren gebe ich als Sportmental-Coach mein Wissen und meine Erfahrungen in Bergmut-Seminaren und -Coachings weiter. Auf Heimatwandern.de zeige ich Dir, wie Du auch mit hohem Sicherheitsbedürfnis mit den Herausforderungen der Berge/der Natur heimisch wirst ohne den eigenen Rhythmus aus den Augen zu verlieren. Du lernst Dein Potenzial abzurufen und mit Selbstvertrauen und Zuversicht in Deinem Lieblingsgebirge unterwegs zu sein! Abonniere meinen Bergmut-Brief, verschenke einen Bergmut-Gutschein oder bestelle fürs kulinarische Gipfelglück unser Buch aus dem Land der 1000 Hügel.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Man ist zwar Mitte 40, fühlt sich Mitte 20, oder sollte ich es bess­er Midlive­cri­sis nennen ?
    Nein, ich nenne es die 3. Leben­sphase, Neuori­en­tierung, meine Kreativ­ität wieder erwecken. 

    Beflügelt von Raphael Fellmer, Pavlik Elf und Hei­de­marie Schw­er­mer, den Sur­vival-Spezial­is­ten Wald­handw­erk, Kai Sack­mann uva.,
    aber auch von Fried­mund und Jonathan wird die Umset­zung immer wahrscheinlicher.
    Der erste Schritt ins money­less liv­ing ist getan, bekomme Back­waren fürs Fen­ster­reini­gen, nutze freie WLAN Spots zur Kom­mu­nika­tion im Inter­net, organ­isiere Essen über Food­shar­ing oder über Fairteiler.
    Eine Wan­der­route existiert seit 2012.
    Was mir im Moment noch etwas fehlt ist ein Net­zw­erk, Anlauf­punk­te, ein paar Inspirationen.
    Denn kreativ bin ich auch, kann vom Fen­ster­reini­gen bis zum Heimw­erken iniges. Das Kräuter­wis­sen muss ich wieder auffrischen.

    Mit meinem mit­tler­weile nicht mehr vorhan­de­nen Hund bin ich oft durch unsere Wälder und habe Eck­en ent­deckt in denen ich Stun­den­lang war und den Stim­men des Waldes gelauscht habe.
    Das fehlt mir zur Zeit ziemlich.

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    • Hal­lo,

      danke für die per­sön­lichen Einblicke!

      Neuori­en­tierung — da finde ich mich wieder. Mein Fokus: aus eigen­er Kraft, selb­st­bes­timmt leben, in der Natur unter­wegs sein und ganz wichtig: weit­er wach­sen, sich entwick­eln, sich ent­fal­ten. Die Natur bietet genau die Her­aus­forderun­gen, die per­sön­lich­es Wach­s­tum men­schen­gerecht fördert. Den eige­nen Radius in der Natur erweit­ern, angst­freier Natur­genuss, dabei will ich Men­schen mit meinem Ange­bot unterstützen.

      Vielle­icht ist mein Blog ein Anlauf­punkt, der Inspi­ra­tion bietet? Das wün­sche ich mir! Net­zw­erken? Gerne! 

      Her­zliche Grüße
      Heike

      PS: Sur­vival — Hüt­ten im Wald bauen, Stöcke schnitzen etc. — Dinge, die ich schon als Kind ler­nen und tun durfte.

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  2. Hal­lo Heike,

    der Herr Fries ist sehr mutig. Zeitweise denke ich auch schon seit län­gerem darüber nach mal ein Nomaden-Dasein” auszupro­bieren. Noch nicht tough genug dafür :-)

    Momen­tan kann ich wegen eines Radun­falls nicht arbeit­en (Hände…). Jed­er Tag birgt eine neue kleine oder größere Wan­derung in der Umge­bung. Fast immer lande ich kurz vor dem Zuhause im Botanis­chen Garten, habe bish­er Glück und warmes, son­niges Wet­ter — ein, zwei Stünd­chen Lesen bei aro­ma­tis­chen Düften und viel grün­er Aus­sicht. Wie Urlaub, tut trotz einiger Aua-Momente richtig gut.
    Wer weiß, vielle­icht doch mal nomadisieren?

    Grüße
    Silke

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    • Hal­lo, Silke, tut mir leid mit Deinem Unfall!! Aber Du machst offen­sichtlich das Beste daraus. Gute Besserung…das Wet­ter soll ja so bleiben. ;-) Ja, der Jonathan Fries, der traut sich was. Ich hat­te den Ein­druck im Film, das er genau weiß, was er tut… Spannend.

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